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genaNews April 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

 

Die Genderaspekte der Klimapolitik und des Klimawandels erfahren immer mehr Aufmerksamkeit, ob im Deutschen Frauenrat oder im aktuellen Report des Intergovernmental Panel on Climate Change, dem wissenschaftlichen Berater*innengremium für den Klimaprozess der Vereinten Nationen, ob in Projekten oder Podcasts. Auch wenn wir mit der Umsetzung noch nicht zufrieden sind, so zeigt sich doch, dass Geschlechtergerechtigkeit in der Klimakrise in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Wir berichten über entsprechende Aktivitäten, aber auch über Projekte und Ergebnisse aus anderen Umweltbereichen, die kürzlich abgeschlossen wurden, noch laufen oder neu begonnen wurden. Und wie immer auch über aktuelle Veröffentlichungen.

 

Der Krieg gegen die Ukraine überschattet aktuell so ziemlich alles, das gilt auch für alle anderen Weltkrisen. Auch ohne dezidiert den Bezug zu Umwelt und Klima herzustellen – der ist in den Bildern ohnehin offen sichtbar – befassen sich verschiedene Organisationen und Expertinnen mit einer feministischen Kriegsanalyse bzw. damit, welchen Beitrag eine feministische Außenpolitik zur Herstellung des Friedens leisten kann. Wir möchten Ihnen diese nicht vorenthalten und haben eine kleine Auswahl an Links dazu zusammengestellt.

 

Mit der Hoffnung auf bessere, friedlichere Zeiten wünschen wir Ihnen viel Kraft und alles Gute

 

Ulrike Röhr und Caroline Dietrich

 

PS: Sollte der Newsletter bei Ihnen nicht korrekt angezeigt werden, lesen Sie ihn bitte auf unserer Webseite www.genanet.de/infopool/newsletter

Abgeschlossene und neue Projekte bei GenderCC

Das Projekt "Gender into Urban Climate Change Initiative" war eine Pionierarbeit: Es war das erste Projekt, das sich in Zusammenarbeit mit Frauenorganisationen in verschiedenen Weltregionen für eine geschlechtergerechte kommunale Klimapolitik einsetzte. Nach sechs Jahren intensiver Arbeit wurde das von der Internationalen Klimaschutzinitiative Deutschlands finanzierte Projekt nun mit einer internationalen Online-Konferenz und einer Parallelveranstaltung auf der CSW66 abgeschlossen.

 

In dem Projekt entwickelte GenderCC zusammen mit den Partner*innen All India Women’s Conference (Indien), Aksi! (Indonesien), Equidad de Género (Mexiko) and GenderCC Southern Africa (Südafrika) den Gender-Analyse-Ansatz 'Gender Assessment and Monitoring of Mitigation and Adaptation' (GAMMA), der in 14 Pilotstädten in den vier Ländern angewandt wurde. Auf der Grundlage der Bewertung wurden politische Empfehlungen für die beteiligten Städte sowie geschlechtsspezifische Pilotprojekte entwickelt, Öffentlichkeitsarbeit und zahlreiche Schulungen für Interessengruppen wie Kommunalvertreter*innen und lokale Gemeinschaften durchgeführt. Darüber hinaus wurde der Ansatz so angepasst, dass er auf nationaler und regionaler Ebene angewendet und in den vier Ländern getestet werden konnte.

 

Die im Rahmen des Projekts gesammelten Erfahrungen haben gezeigt, dass die Arbeit an kohlenstoffarmen und resilienten Städten nicht nur sehr gut mit der Arbeit an der Gleichstellung der Geschlechter vereinbar ist, sondern auch, dass der tiefgreifende Wandel, den wir brauchen, die vollständige Integration der Geschlechtergerechtigkeit erfordert. Was auf städtischer und nationaler Ebene erforderlich ist, um auf diesen Wandel hinzuarbeiten, zeigen die Empfehlungen, die das Projekt hervorgebracht hat. Die im Rahmen des Projekts entwickelten Ansätze und Erfahrungen sind in einer Broschüre  zusammengefasst, ein E-Learning-Kurs auf der globalen Lernplattform von GenderCC bietet Basiswissen zu städtischer Klimapolitik und Gender. Das Video der Abschlusskonferenz können Sie sich hier ansehen.

 

Am 1. April hat GenderCC das Projekt "JuGend" begonnen, das vom Umweltbundesamt gefördert wird. Zielgruppe sind Jugendorganisationen und -bewegungen, die sich bundesweit für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren. Sie sollen für die Themen Gender und Diversity sowie für die Zusammenhänge zwischen Gender(-dimensionen) und Umwelt- und Klimafragen sensibilisiert und informiert werden. Sie erhalten praktisches Handwerkszeug, wie sie diese Aspekte in ihre klima- und umweltpolitischen Pläne, Projekte und Programme integrieren können. Interessierte Organisationen wenden sich an Farina Hoffmann.

 


 

Wo bleibt die feministische Klimapolitik?

Annalena Baerbock hat von Anbeginn ihrer Amtszeit als Außenministerin deutlich gemacht, dass sie „feministische Außenpolitik“ betreiben will, Entwicklungsministerin Svenja Schulze folgt ihr mit „feministischer Entwicklungspolitik“. Das sind hoffnungsvoll stimmende Anzeichen für eine Transformation. Aber wo bleiben die feministische Umweltpolitik und vor allem die feministische Klimapolitik? Vor allem bei letzterer sieht es nicht gut aus. Ein erstes Anzeichen dafür war schon die deutlich männliche Besetzung der Hausleitung. Nun muss das erstmal nichts heißen, auch Männer dürfen und sollen sich für feministische Klimapolitik einsetzen. Hier gilt es schnell Druck von Seiten der Frauen- und Genderorganisationen aufzubauen, die Politik entsprechend zu gestalten. Deprimiert hat uns aber das kürzlich erschienene Jahresgutachten „Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Umsetzung des European Green Deal und Reform der Klimapolitik in Deutschland“ der Wissenschaftsplattform Klimaschutz, die die Bundesregierung bei der Umsetzung des Klimaschutzgesetzes und -programmes beraten soll. Darauf hingewiesen wird darin, dass „neben der Wirksamkeit der Maßnahmen sowie ökonomischen, technologischen und rechtlichen Kriterien zukünftig auch stärker die gesellschaftlichen und sozialen Implikationen in die Entwicklung und Evaluierung von Klimaschutzpolitik einbezogen werden müssen“. Klimaschutz soll mit sozialer Gerechtigkeit in Einklang gebracht werden, um Interessenkonflikte frühzeitig zu vermeiden oder zu lösen. Aber wo bleibt die Geschlechtergerechtigkeit? Frauen? Gender? Alles blinde Flecken in dem Gutachten. Auch in den diversen Studien, Stellungnahmen und Orientierungshilfen der Wissenschaftsplattform sucht man vergeblich nach entsprechenden Inhalten. Egal ob es um die gesellschaftliche Resonanzfähigkeit geht, um Kriterien für die Evaluierung von Klimaschutzmaßnahmen, oder sogar um Verhaltensänderungen während der Coronakrise: Geschlechterverhältnisse, Geschlechtergerechtigkeit, Frauen scheinen für die Gutachter*innen und deren Mitarbeiter*innen nicht zu existieren.

 

Wir erinnern uns, dass wir frühzeitig vor Besetzung des Gremiums die Repräsentanz von Genderexpertise in dem interdisziplinär besetzten Gremium gefordert hatten. Und auch an die Diskussionen darüber mit Vertreter*innen des BMU und an das Gegenargument, dass ja eine Sozialwissenschaftlerin dabei sei. Aber das reicht eben nicht, wie sich jetzt wieder ganz deutlich zeigt. Wir fordern die Bundesregierung und Minister Habeck auf, diesen Fehler dringend zu korrigieren und ein deutliches Zeichen für eine geschlechtergerechte Klimapolitik zu setzen! 

 


 

Rückenwind für sozial-ökologische Transformation

Rückenwind bekommt diese Forderung auch durch die aktuelle Umweltbewusstseinsstudie mit dem Schwerpunktthema „Klimaschutz und sozial-ökologische Transformation“. Durchgängig werden hier höhere Werte für Umweltbewusstsein und -verhalten bei Frauen und ihr geringerer Carbon Footprint belegt. Neu ist in der Studie das Konzept der Umweltbewusstseinstypen. Diese sind: die Ablehnenden, die Skeptischen, die Unentschlossenen, die Aufgeschlossenen, die Orientierten und die Konsequenten. Auch bei diesen Typen spiegeln sich die Geschlechterdifferenzen wider. Die drei besonders umwelt- und klimabewussten Typen weisen jeweils einen überdurchschnittlichen Anteil an Frauen auf. Männer sind dafür in den Typen, die ein geringeres Maß an Umweltverhalten und Veränderungsbereitschaft zeigen, deutlich in der Mehrheit. Bei den Ablehnenden beträgt ihr Anteil sogar 76 Prozent. (S. 107)

 

Die Studie zum Download 

 


 

Feministische Kriegsanalysen & Außenpolitik

In Anbetracht des Kriegs in der Ukraine möchten wir auch auf einige feministische Kriegsanalysen verweisen, welche kürzlich erschienen sind. Darunter der Beitrag „A Feminist Reality-Check on the Ukraine Crisis“ von Politikwissenschaftlerin Bénédicte Santoire auf dem Blog des Forschungsnetzwerks „Women, Peace and Security“ der McGill University in Kanada, der Beitrag „End war, build peace“ von Ray Acheson, Direktorin des Abrüstungsprogramms der Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) sowie das watson-Interview zum Thema „Warum eine feministische Außenpolitik die Welt friedlicher machen kann“ mit Kristina Lunz, Mitbegründerin und Co-Direktorin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP). 

 

Außerdem möchten wir auf die Online-Veranstaltung „Ukrainekrieg: Intersektionale Perspektiven aus der belarussischen Opposition“ am 2. Mai 2022 von 18:15 bis 20:15 Uhr hinweisen. Diskutiert wird mit Olga Shparaga, Philosophin und Mitglied der feministischen Gruppe des Koordinationsrats, des politischen Organs der demokratischen Opposition in Belarus. Organisiert wird die Veranstaltung von mdw-Gender Studies Wien in Kooperation mit dem Margherita-von-Brentano-Zentrum für Geschlechterforschung der FU Berlin. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie die Zoom-Zugangsdaten finden Sie hier

 


 

Luisa Neubauers Podcast zum 8. März: Großmutter, sind Männer Schuld an der Klimakrise?

Der Titel mag unglücklich gewählt sein und schreckt erfahrungsgemäß viele ab – wir freuen uns trotzdem, dass die Diskussion des Zusammenhangs zwischen Patriarchat und Klimakrise auch immer öfter von Fridays for Future und seinen Protagonist*innen aufgegriffen wird. So hat Luisa Neubauer zum Weltfrauentag 2022 in ihrem Podcast 1,5 Grad ihre Großmutter, Emila Roig vom Center for Intersectional Justice und Ulrike Röhr von genanet/GenderCC gefragt, ob und wie männlich geprägte Verhaltensweisen und Hierarchiesysteme die Zerstörung und Ausbeutung der Natur befeuert haben und wie eine sozial und gender-gerechte Klimapolitik aussehen könnte.

 

Zur Podcast-Folge auf Spotify  

 

Auch der schweizerische Klimapodcast Tre!bhaus hat jetzt einen Podcast zu Klima und Patriarchat veröffentlicht. Das lange Interview war vielversprechend. Wir sind gespannt, was nach den notwendigen Kürzungen davon übrig geblieben ist.

 


 

Die Mobilität von Frauen ist vielfältiger

Die Januar-Ausgabe des VCÖ-Magazins thematisiert gendergerechte Mobilität in Österreich. Darin zeigen verschiedene Expert*innen auf, wie die soziale Rolle das Mobilitätsverhalten bestimmt, welche Anforderungen Frauen an eine Verkehrsinfrastruktur stellen und wie sich fehlende Diversität in der Verkehrsplanung auf Mobilitätsangebote auswirkt.

 

So arbeiten im Verkehrssektor immer noch vor allem Männer, deren Mobilitätserfahrung sich von jener der Frauen deutlich unterscheidet. Männer arbeiten auch in Österreich häufiger Vollzeit, sind zu den „Hauptverkehrszeiten“ unterwegs. Frauen begleiten häufiger Kinder und alte Menschen auf ihren Wegen und erledigen öfter Einkäufe. Außerdem ist die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs in der Nacht für viele Frauen mit Angst vor Übergriffen verbunden. Damit Frauen sich sicher fühlen, ist die Gestaltung der letzten Meile wichtig, etwa der Fußweg von der Haltestelle nach Hause. Doch digitale Angebote wie Routing-Apps kennen den „sichersten Weg“ nicht. Um inklusive Angebote zu schaffen, braucht es eine nutzungsorientierte Mobilitätsplanung, die auf korrekt erhobenen Daten basiert.

 

Zur Ausgabe 

 


 

Broschüre vom Projekt gerecht mobil

Das Projekt gerecht mobil von LIFE e.V. hat zum Ziel umgesetzte gender- und sozialgerechte Mobilitätsprojekte sichtbar zu machen. Nun hat es die Broschüre „gerecht mobil. Gendergerechte Mobilität in der Praxis“ veröffentlicht, welche Projekte vorstellt, die unterschiedliche Möglichkeiten aufzeigen, um eine gendergerechte Mobilitätswende voranzutreiben.

 

Diese Praxisprojekte wurden im Rahmen des gerecht mobil Wettbewerbs (siehe genaNews Juni 2021) als Good Practice Beispiele für gendergerechte Mobilität ausgezeichnet. Sie machen deutlich, inwiefern und wo überall Gender in der Alltagsmobilität eine Rolle spielt und wie Gendergerechtigkeit praktisch berücksichtigt werden kann. Die Beispiele sollen sowohl Inspiration, als auch Unterstützung für alle liefern, die bereits Genderexpertise haben, aber auch für alle, die sich zum ersten Mal mit Gendergerechtigkeit und Mobilität beziehungsweise der Mobilitätswende beschäftigen.

 

Darunter finden sich beispielweise Projekte, die zum Ziel haben, ein Netzwerk von Expert*innen für urbane Mobilität in ganz Europa zu schaffen, bis hin zu Projekten auf Ebene der Stadt- und Kommunalverwaltung, die durch eine integrierte Raum-, Verkehrs- und Sozialplanung die soziale Teilnahme von Bevölkerungsgruppen, die von Armut bedroht oder betroffen sind, stärken wollen.

 

Die Broschüre zum Download 

 


 

Immer mehr weibliche Umweltprofis

Anlässlich des Internationen Frauentags berichtet die europäische Statistikbehörde, dass im Jahr 2020 der Anteil von im Umweltschutz erwerbstätigen Frauen den der Männer leicht überstieg (50,5 % gegenüber 49,5 %).  

 

Auch wenn der Anteil der Frauen, die in Umweltschutzberufen arbeiten, im Zeitraum von 2012 bis 2020 schwankte und bereits 2019 seinen bisherigen Höhepunkt erreichte (50,7 %), deutet sich hier doch eine Tendenz an. Allerdings sagt die Statistik nichts darüber aus, auf welchen (Entscheidungs-)Positionen die Frauen arbeiten.

 

Zur Mitteilung  

 


 

Frauenrechtskommission CSW66 und Deutsche Präsidentschaft der G7

Die diesjährige Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen hatte ebenfalls den Klimawandel zum Schwerpunkt. Im Abschlussdokument wird dazu aufgerufen, die volle, gleichberechtigte und konstruktive Beteiligung von Frauen und Mädchen sowie ihren Einfluss zu stärken. Angemahnt wird u.a. die Ausweitung einer geschlechtergerechten Finanzierung von Klima- und Umweltschutzmaßnahmen, die sich vor allem an Frauenorganisationen, -unternehmen und -genossenschaften wenden soll, sowie die Verbesserung geschlechtsspezifischer Statistiken und nach Geschlecht aufgeschlüsselter Daten im Rahmen des Gender-Umwelt-Nexus. 

Kritisiert wird vor allem von pazifischen und afrikanischen Frauenorganisationen u.a. die Untätigkeit beim Klimawandel von EU-Mitgliedsstaaten, Kanada, Australien und die USA – Länder, die sich in der Regel offen zu Geschlechterfragen äußern und als „Gender Champions“ auftreten. Da sie sich gegen wichtige Verpflichtungen wehrten, spiegele der Abschlusstext des Gipfels nicht den dringenden Handlungsbedarf und die Hauptforderungen der pazifischen und afrikanischen Feministinnen wider. Die ausführliche Bewertung der CSW66 ist hier nachzulesen.

Die Konferenz wurde parallel mit Präsenz in New York und online durchgeführt, letzteres galt vor allem für die mehr als 1.000 Veranstaltungen, die parallel zur Konferenz stattfanden und die diversen Genderfacetten der Klimathematik aufzeigten. 

 

Auch die deutsche Ratspräsidentschaft der G7 hat die Klimagerechtigkeit als eines ihrer Schwerpunktthemen benannt. Wir berichteten im letzten Newsletter darüber. Die Forderungen von Seiten der Frauen sind noch nicht veröffentlicht, wir werden darauf verweisen, sobald es so weit ist. 

 


 

Für einen feministischen europäischen Green Deal

Die vom EEB und WECF herausgegebene Studie zum Green Deal (siehe genanews September 2021) wurde nun auch von der Friedrich-Ebert-Stiftung nochmal aufgegriffen und in einem Policy Brief zusammengefasst. Fokussiert wird dabei auf die Bereiche Energie, Mobilität und Landwirtschaft. In dem Papier werden die Notwendigkeit einer feministischen Perspektive auf den Green Deal begründet und entsprechende Forderungen aufgestellt.

 

Zur Publikation  

 


 

Zeitgenössische feministische Raumpraxis

40 Jahre nach Erscheinen des ersten Heftes der Arch+ zu Feminismus und Architektur erscheint nun (endlich) ein weiteres Heft. Immerhin, die Redaktion gelobt Besserung, zukünftig stärker darauf zu achten, dass feministische, queere, intersektionale und dekoloniale Perspektiven stärker dargestellt werden. Die Beiträge dieses Heftes zeigen die Bandbreite auf, die die feministische Raumpraxis inzwischen aufweist. Da geht es um queer-feministische Städte, um den Vaterkomplex in der Architektur, um die positiven Auswirkungen von Wohngebäuden ohne Küchen auf Geschlechterverhältnisse und Gemeinschaften – um nur einige der vielen spannenden Themen in dem mehr als 200 Seiten starken Heft zu nennen. Ergänzt werden die Artikel mit Interviews und praktischen Umsetzungsbeispielen. Das Ganze wie immer wunderbar layoutet – es macht Spaß in dem Heft (trotzt seines Gewichtes) zu blättern!

 

Zum Arch+ Heft 2/22  

 


 

Passion und Profession. Pionierinnen des ökologischen Landbaus

Die Geschichte des ökologischen Landbaus wurde bisher vor allem als diejenige „großer Männer“ geschrieben. Weitgehend unbeachtet ist geblieben, in welchem Ausmaß Frauen die Entwicklung und Verbreitung einer alternativen Landwirtschaft vorangetrieben haben. Namen von Pionierinnen wie Mina Hofstetter, Lili Kolisko oder Gabrielle Howard sind heute kaum noch bekannt – zu Unrecht. 

 

Heide Inhetveen, Mathilde Schmitt und Ira Spieker zeichnen in ihrem Buch die Lebensgeschichten und Leistungen von 51 Pionierinnen nach, die mit Leidenschaft forschten, experimentierten, publizierten, Schulen gründeten und damit die biologische Landwirtschaft maßgeblich voranbrachten. Das Buch erweitert damit die Perspektive auf die Geschichte des ökologischen Landbaus.

 

Heide Inhetveen, Mathilde Schmitt und Ira Spieker (2021). Passion und Profession. Pionierinnen des ökologischen Landbaus. oekom Verlag, München. 

 


 

Impressum

genanet - Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit

c/o GenderCC - Women for Climate Justice e.V.

Anklamer Str. 38

10115 Berlin

Redaktion: Ulrike Röhr

leitstelle@genanet.de

www.genanet.de

 

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