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genaNews Juni 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

 

angesichts des Krieges mit seinen Horrornachrichten, der immer stärker spürbaren Auswirkungen des Klimawandels, der in die völlig falsche Richtung gehenden Maßnahmen zur Sicherung unserer Energieversorgung oder der fehlenden Maßnahmen zur Emissionsminderung im Verkehrsbereich fällt es schwer, sich über Fortschritte bei der Bearbeitung der Umwelt- und Klimathematik aus Genderperspektive zu freuen. Aber vielleicht ist es genau das, was wir jetzt brauchen und was die Hoffnung auf eine bessere Welt befördert: feministische Perspektiven setzen sich immer mehr durch – wenngleich etwas mehr Tempo der Menschheit und dem Planeten guttäte.

 

Wir freuen uns, Ihnen in diesem Newsletter unsere neue Themenseite zu Gender, Digitalisierung und Umwelt- bzw. Klimaschutz präsentieren zu können. Aber vor allem darüber, dass sich immer mehr Organisationen – Frauenorganisationen und Organisationen aus dem Umwelt- und Klimabereich oder aus der Landwirtschaft – mit der Genderperspektive befassen oder darstellen, welche Erfahrungen Frauen in diesen Bereichen machen, was sie leisten und wie sie die Zukunft gestalten (wollen).

 

Mit diesem Fünkchen Hoffnung verabschieden wir uns in den Sommer und wünschen Ihnen eine schöne Ferienzeit.

 

Ulrike Röhr und Caroline Dietrich

 

PS: Sollte der Newsletter bei Ihnen nicht korrekt angezeigt werden, lesen Sie ihn bitte auf unserer Webseite www.genanet.de/infopool/newsletter

Neues von genanet

Neu auf unserer Wissensplattform ist eine Themenseite zu den Genderaspekten bei der Digitalisierung in Verbindung mit Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit. Uns ist bewusst, dass das ein sehr breites Themenfeld ist und wir auch bei der Erläuterung der Genderdimensionen, die in Verbindung zu Digitalisierung und Umwelt/Klima stehen, nur einen Ausschnitt zeigen können. Die Informationen sind als ein erster Einstieg zu verstehen und werden nach und nach ergänzt – weshalb wir uns auf Hinweise zu Projekten und Veranstaltungen freuen, die diese Themen integriert behandeln.

 

In den letzten Monaten haben wir uns intensiver mit der Suchmaschinen-Optimierung der genanet-Wissensplattform befasst und diese umgesetzt, so dass sie an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas ungewohnt aussieht – die Inhalteinhalte sind aber geblieben. Wir hoffen damit die Reichweite der Seite zu vergrößern. 

 


 

Premiere zum Deutschen Bauerntag 2022: Das „Bäuerinnenblatt”

36 Prozent der in der Landwirtschaft tätigen Menschen sind Frauen, aber nur jeder neunte Betrieb wird von einer Frau geleitet. Laut einer (nicht repräsentativen) Umfrage hatten 40 Prozent der in der Landwirtschaft tätigen Frauen keinen Arbeitsvertrag. Diese und andere Daten werden in der aktuell erschienenen Ausgabe der "Fachzeitschrift für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum im Norden" präsentiert. Diese erschien anlässlich des Deutschen Bauerntages 2022, der im Juni in Lübeck stattfand, erstmals als "Bäuerinnenblatt". Damit wird die aktuelle Entwicklung im Deutschen Bauernverband (DBV) aufgenommen, der sich mit einer geplanten Satzungsänderung künftig jünger und weiblicher aufstellen wird. 

 

Für die Fachzeitschrift wurden Interviews mit starken Bäuerinnen und Branchenfrauen geführt, diese haben aber auch selbst Beiträge über ihre Erfahrungen und Erwartungen geschrieben. Es wird auf die Situation von Frauen in Gremien, im Ehrenamt und in verschiedenen Arbeitsbereichen berichtet oder über Vernetzungsaktivitäten der Bäuerinnen.  

 

Wir gratulieren zu dieser gelungenen Mischung und dem ersten Bäuerinnenblatt, dem hoffentlich noch weitere folgen werden. 

 

Ein Überblick zu den Beiträgen im Bäuerinnenblatt finden Sie einer Pressemitteilung. Das „Bäuerinnenblatt“ steht kostenfrei zum Download auf bauernblatt.com zur Verfügung. 

 


 

Umweltschutz ist Motivation für den Einstieg in MINT-Berufe

Dass Frauen eher für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge zu begeistern sind, wenn diese eine gesellschaftlichen und umweltschützenden Bezug haben, wird schon seit Jahrzehnten postuliert. Gerade für junge Leute – und hier ganz besonders für junge Frauen – haben die Themen Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit in letzter Zeit eine zentrale Bedeutung erlangt. Dieses Interesse gilt es zu nutzen, um Schülerinnen und Schüler für ein Studium in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) oder eine Ausbildung in einen entsprechenden-Beruf zu begeistern. Dafür sollten sie gezielt auf die Verbindung von Umweltschutzthemen und MINT-Berufe hingewiesen und diese Themen in MINT-Studiengänge und Ausbildungspläne integriert werden. Das Themenheft „Arbeitswelt der Zukunft“ für DIE ZEIT finden Sie hier.

 

Tatsächlich stehen bisher Umweltaspekte selten im Zentrum von MINT-Angeboten. Umwelthemen werden eher nicht gezielt in MINT-Angebote integriert. Das stellten Franziska Mohaupt und ihre Kolleg*innen vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Technischen Universität Berlin in der bereits 2017 erschienenen Studie „MINT the Gap“ fest. Es ist an der Zeit, das zu ändern! 

 


 

GenChemRoadMap: Gender Mainstreaming im Chemikalienmanagement

Die Verknüpfungen von Gender und Chemikalien finden in internationalen Abkommen zum Chemikalienmanagement zunehmend Beachtung. Als Folge wird die Umsetzung von Genderaktivitäten auch von Deutschland vermehrt erwartet.  

Im nationalen Chemikalienmanagement fehlen jedoch noch Ideen und Ansätze für die praktische Umsetzung. Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „GenChemRoadMap - Umsetzung einer Gender Road Map im nationalen Chemikalienmanagement“ vom MSP Institute durchgeführt und jetzt mit einer Pilotphase abgeschlossen. In dieser Pilotphase wurde eine Bestandsaufnahme zum bisherigen Gender Mainstreaming im Chemikalienmanagement in Deutschland und ein erstes kurzes Gender Impact Assessment zum geplanten Gebäuderessourcenpass durchgeführt.

 

Mit der Gender Road Map und einem dazugehörigen Workbook wurden erste Impulse für die systematische Integration von Gender im Chemikalienmanagement gesetzt.

 

Zu den Ergebnissen des Projekts (auf Englisch)   

 


 

Geschlechtergerechte und nachhaltige Stadtentwicklung

Die „Globale Einheit für Feminismus und Geschlechterdemokratie“ der Heinrich-Böll-Stiftung hat ein Factsheet zu feministischen Anforderungen an eine geschlechtergerechte und nachhaltige Stadtentwicklung herausgegeben.

 

Thematisiert wird darin die globale Urbanisierung und ihre Chancen und Gefahren für diskriminierte Gruppen. Unter anderem wird prognostiziert, dass die soziale Ungleichheit der Zukunft urban und nicht gender-neutral ist. So produzierten Städte zwar über 70% des globalen Bruttosozialprodukts, jedoch gäbe es hierbei für Frauen keinen “fair share”: Mehr als 60% arbeiteten prekär und ohne soziale Absicherung im informellen Sektor.

 

Darüber hinaus gibt das Factsheet Einblicke in ausgewählte Stadtentwicklungsprojekte der Stiftung, beispielsweise zu Gender Mainstreaming in Planung, Entscheidung und Design in Tschechien und der Slowakei. Abschließend enthält das Dokument einen Ausblick in die Zukunft der fair geteilten Stadt, die zugänglich, bezahlbar und gemeinsam gestaltet ist.

 

Zu Stadtplanung und Stadtentwicklung auf europäischer Ebene empfehlen wir einen Blick auf die URBACT-Webseiten von Gender Equal Cities und Genderedlandscape, auf denen sich viele gute Beispiele finden lassen. 

 


 

Wer nutzt E-Scooter?

Frauen nutzen E-Scooter deutlich seltener als Männer. In Paris sind Nutzer*innen der Fahrzeuge des Anbieters Voi beispielsweise zu 66 Prozent männlich, wie eine Untersuchung vom Juni 2021 zeigt. Dem wollte das Unternehmen weiter auf den Grund gehen und hat die Studie “Shared e-scooters and gender equity” bei der NGO Women in Transport in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

 

Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählt dabei, dass mehr als drei Viertel aller Befragten (79 Prozent) die bestehende Infrastruktur mit Straßen und Autoverkehr als „feindselig“ wahrnehmen. Deshalb nutzt ein Teil der Befragten die E-Scooter nicht oder nur selten. Die befragten Frauen berichten außerdem davon, dass die Fahrzeuge selbst sehr schwer sind, die Technik oft nicht richtig funktioniert und sie sich bei der Benutzung nicht immer sicher fühlen. Auch wird die typische Nutzung von E-Scootern – jung, männlich, eher rüpelhaft – von vielen Frauen als störend und wenig ansprechend wahrgenommen. 

 

Um diesen Problemen zu begegnen, werden zehn Maßnahmen vorgeschlagen. Neben rechtlichen und infrastrukturellen Aspekten wie ausgewiesenen Parkzonen in sicherem Umfeld empfehlen die Wissenschaftler*innen vor allem, die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen in den Fokus zu rücken.

 

Dazu gehöre, dass die Straßen auch nachts ausreichend beleuchtet sind, aber auch, dass körperliche Unterschiede und Voraussetzungen der Nutzer*innen bei der Gestaltung der E-Scooter miteinbezogen werden. Die Anbieter der Fahrzeuge sollten in ihren jährlichen Berichten zu Nutzungszahlen außerdem auch den Gendergap aufführen und monitoren. 

 


 

Toxische Männlichkeit: „Eine finanzielle Schneise der Verwüstung“

Im Wirtschaftsmagazin Handelsblatt sind kürzlich zwei bemerkenswerte Beiträge erschienen. In einem Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Boris van Heesen zu seinem Buch „Was Männer kosten. Der hohe Peis des Patriarchats“ legt dieser basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes dar, was uns die ‚toxische Männlichkeit‘ kostet und warum auch Männer davon profitieren, wenn sie sich vom Patriarchat befreien. Auch das Gunda-Werner-Institut hat kürzlich ein lesenwertes Interview mit dem Autor des Buches, unterlegt mit vielen Daten, unter anderem aus dem Verkehrs- und Ernährungsbereich, veröffentlicht. Zu finden auf der Webseite des Gunda Werner Instituts.

 

Im zweiten Artikel des Handelsblattes diskutiert Uta Meier-Gräwe, dass Finanzminister systematisch Frauen benachteiligen und belegt dies u.a. mit den Ergebnissen einer geschlechtsspezifischen Folgenabschätzung des EU-Konjunkturpakets „Next Generation EU“. Auch in Deutschland ist die Situation nicht anders. „Obwohl die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit im Staatshandeln schon lange als Ziel ausgegeben wurde, machen die Entscheidungsträger weiter wie bisher – und vernachlässigen die Belange von Frauen (…)“. Das hatten Regina Frey und Ulrike Röhr für genanet in dem Papier zum Corona-Konjunkturpaket ebenfalls anhand verschiedener Beispiele belegt. 

 


 

Gender und Klima


 

Women7 Summit

Geschlechtergerechtigkeit wird dieses Jahr unter deutscher Präsidentschaft als Querschnitt bei allen G7-Themen behandelt. Begleitet wird der G7 Prozess von den sogenannten „Engagement-Gruppen“, die die Beteiligung der Zivilgesellschaft organisieren, eine dieser Gruppen ist die Women7 (W7). (siehe genaNews Dezember 2021 und Februar 2022)

 

In einem aufwändigen und langwierigen Prozess haben der (deutsche) Think Tank und die (internationalen) Advisory Groups Forderungen erarbeitet, die am 24. und 25. Mai 2022 im Rahmen eines „W7-Summit“ diskutiert und an Bundeskanzler Scholz übergeben wurden. Das W7-Communiqué (Kurzfassung der Forderungen) und der W7-Implementation Plan (Langfassung) können hier heruntergeladen werden. 

 

Am Tag nach dem W7-Summit fand das Treffen der G7 Klima-, Umwelt- und Energieminister*innen statt. Auf deren Tagesordnung stand u.a. die „Gestaltung des Strukturwandels, der sozial gerechten Energiewende und der Stärkung der Partizipation zivilgesellschaftlicher Gruppen und Erhöhung der Geschlechtergerechtigkeit“. Leider wurden diese Themen beim W7 Summit nicht adäquat adressiert. Auf dem Panel zu gender-sensitiver (sic) Klimapolitik war kein*e Regierungsvertreter*in aus dem Klima- und Energiebereich, die Diskussion fokussierte einmal mehr auf vulnerable Frauen und andere vulnerable Gruppen. Es ging um Partizipation und Leadership, Lösungen von Basisgruppen und dass Gender in alle Instrumente integriert werden müsse – aber nicht darum, was „gender-transformative“ für Klimaschutz und Energiewende bedeutet. Es ging um die Forderung nach (intersektionalen) Daten – aber nicht darum, warum die durchaus vorhandenen Daten nicht genutzt werden.

 

Die Perspektive von Frauen und anderen marginalisierten Personen im globalen Süden und deren Forderungen bei G7 einzubeziehen, ist richtig und lobenswert. Aber mit der fast ausschließlichen Fokussierung auf den Globalen Süden wurde die Chance vertan, bei einem W7-Summit, also einem Gipfel der führenden Industrieländer, die Situation in diesen Ländern und hier vor allem geschlechtergerechte Ansätze zur Emissionsminderung zu adressieren. Eine dramatische Emissionsminderung im Globalen Norden ist überlebensnotwendig auch und vor allem für die Frauen im Globalen Süden! 

 


 

Böll Podcast zu W7: gendergerechte Klimapolitik

Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf die W7-Reihe des Podcasts Our Voices, Our Choices der Heinrich-Böll-Stiftung, die sich in ihrer zweiten Folge mit gendergerechter Klimapolitik befasst. Mit dabei ist die Abteilungsleiterin Klimaschutz im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Birgit Schwenk.

 

Zur Podcastfolge 

 


 

Frauenratsbeschuss: gendergerechter Klimapolitik umsetzen

Berichtet haben wir in früheren Newslettern bereits über die Einrichtung eines Fachausschusses Klimaschutz beim Deutschen Frauenrat. Die im Fachausschuss vertretenen Mitgliedsorganisationen haben bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Frauenrats einen Sachantrag eingebracht, mit dem dieser aufgefordert wird, sich für eine geschlechtergerechte Klimapolitik einzusetzen. Die Forderungen basieren im Wesentlichen auf den Empfehlungen des Forschungsprojektes Interdependente Genderaspekte der Klimapolitik und beinhalten u.a., einen Aktionsplan für Geschlechtergerechtigkeit aufzustellen, in allen mit Klimapolitik befassten Ministerien und Gremien die notwendige Genderexpertise aufzubauen bzw. externe Genderexpertise einzubinden und beim nächsten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung die Geschlechterperspektive der Klimapolitik in den Fokus zu stellen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und kann hier nachgelesen werden.

 


 

Gender AG in der Klima-Allianz Deutschland

Auch die Klima-Allianz müht sich, Genderaspekte in ihrer Arbeit zu adressieren. Bisher gestaltet sich das noch etwas holperig, aber immerhin wurde jetzt eine Mailingliste zu der Thematik eingerichtet, die nicht nur für Mitgliedsorganisationen der Klima-Allianz offen ist, sondern für alle Interessierten. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich hier für die Mailingliste an.

 

Bereits etwas länger gibt es die Gender AG, auch diese offen für alle Interessierten. Das nächste (digitale) Netzwerktreffen der AG findet am Mittwoch, den 29. Juni, von 15.30 bis 17:00 statt. Der Fokus liegt bei diesem Treffen auf dem Verkehrsbereich. Es soll über die Herausforderungen und Instrumente für eine gender- und klimagerechte Mobilitätswende diskutiert werden. Dazu referieren Katja Diehl (Mitglied im VCD Bundesvorstand) sowie Patricia Bohland (LIFE e.V.). 

Bitte melden Sie sich bei Interesse hier für das Treffen an.  

 


 

Klimagerechte Mädchen*arbeit - Impulse für eine kritische Umweltbildung

Außerdem möchten wir auf die Fachtagung “Klimagerechte Mädchen*arbeit - Impulse für eine kritische Umweltbildung” der BAG Mädchen*politik e.V. vom 26. bis 28. September 2022 in der Bildungsstätte Bredbeck hinweisen.

 

Vor allem junge Menschen engagieren sich aktiv für Klimagerechtigkeit, die eng mit Gender und weiteren Ungleichheitsfragen verwoben ist. Kritische Klimabildung in der Mädchen*arbeit befasst sich mit der Einordnung dieser Intersektionen, mit sozialen Ungleichheitsverhältnissen und Interventionsmöglichkeiten.

 

Die 8. bundesweite Fachtagung soll eine theoretische Einordung dieser Verwobenheit vornehmen und darüber hinaus zahlreiche praktische Anregungen für die konkrete Praxis der Mädchen*arbeit bieten. Sie richtet sich an Frauen* aus der Mädchen*arbeit und Mädchen*politik, Neueinsteiger*innen und Interessierte. Es warten spannende Vorträge, Workshops, eine Podiumsdiskussion und ein vielfältiges Rahmenprogramm. Der Tagungsbeitrag beläuft sich auf 120€ p.P. inkl. Fachtagung, Essen und Übernachtungen.

 

Zum Programm und zur Anmeldung

 


 

Women4Biodiversity

Bei der CBD, der Konvention für biologische Vielfalt, wird aktuell das „Post 2020 Global Biodiversity Framework“ verhandelt. Für die Integration von Texten, die Geschlechter- und soziale Gerechtigkeit gewährleisten, setzt sich der CBD-Women’s Caucus ein. Vorgeschlagen wird auch ein eigenständiges Ziel, mit dem der gleichberechtigte Zugang von Frauen und Mädchen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt sowie zu den daraus resultierenden Vorteilen verbessert und ihre informierte und wirksame Beteiligung auf allen Ebenen der Politik und Entscheidungsfindung gesichert werden soll.

 

Weiterhin wird über einen (neuen) Gender Action Plan für die CBD verhandelt. Dieser verfolgt drei Hauptziele: 1. Gleichberechtigter Zugang von Frauen und Mädchen zu, Eigentum an und Kontrolle über die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen und den damit verbundenen wirtschaftlichen Ressourcen und Dienstleistungen, 2. Frauen und Mädchen profitieren gleichermaßen von Natur und biologischer Vielfalt, 3. Bei Entscheidungen über Politik, Planung und Programmierung im Bereich der biologischen Vielfalt werden die Perspektiven, Interessen und Bedürfnisse von Frauen und Mädchen adressiert. 

 


 

Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in der Offshore-Windbranche beseitigen

Der Offshore Wind Industry Council (OWIC) und die University of East Anglia (UEA) haben ein neues gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Titel "Clearing the Pathway for Women in Wind" auf den Weg gebracht, um die Zahl der im Offshore-Windsektor tätigen Frauen zu erhöhen. 

Das Projekt beinhaltet die Verpflichtung, bis 2030 einen Frauenanteil von mindestens 33 Prozent zu erreichen, wobei 40 Prozent als wünschenswertes Ziel gilt. Derzeit sind 18 Prozent der Beschäftigten in der Branche Frauen.

 

Im Rahmen des neuen Projekts werden Forscher*innen der UEA die Faktoren untersuchen, die den Einstieg, das Vorankommen und den Verbleib von Frauen in der Branche beeinflussen. Dazu findet in der ersten Projektphase eine Befragung von Beschäftigten statt, in der zweiten Phase soll analysiert werden, wie und warum bestimmte Programme, Politiken und Initiativen scheitern oder funktionieren, um darauf basierend Empfehlungen zu entwickeln. 

 


 

Impressum

genanet - Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit

c/o GenderCC - Women for Climate Justice e.V.

Anklamer Str. 38

10115 Berlin

Redaktion: Ulrike Röhr

leitstelle@genanet.de

www.genanet.de

 

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