Veranstaltungen
GenderKlimaGerecht. Nachhaltigkeit und Geschlechterpolitik an Hochschulen
In der Klimakrise spielt die Wissenschaft eine entscheidende Rolle. Sie konfrontiert Politik und Gesellschaft nicht nur mit dem bedrohlichen Zustand der Erde. Sie zeigt auch Lösungsansätze für die notwendigen gesellschaftlichen Änderungsprozesse auf. Auch Hochschulen machen Änderungsbedarfe in ihren eigenen Strukturen aus, um nachhaltiger zu agieren. Die Zusammenhänge von Klimagerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit sind dabei deutlich: Ohne Geschlechtergerechtigkeit sind Lösungen für die Klimakrise nicht denkbar. Die Forderung nach Klimagerechtigkeit verlangt auch eine Reflexion der vielschichtigen sozialen Ungleichheiten – global wie regional. Auf dieser bukof-Jahrestagung sollen Perspektiven zur Klimakrise und Nachhaltigkeit im Kontext von Hochschulen, Geschlecht sowie sozialen Ungerechtigkeiten diskutiert werden.
Wann: 20.09. - 22.09.2023
Wer: Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e.V.
Wo: Hochschule Bremerhaven statt: An der Karlstadt 8, 27568 Bremerhaven.
Klimapolitik muss feministisch sein!
Klimalösungen werden nur funktionieren, wenn alle Menschen und Geschlechter mitentscheiden können. Gendergerechtigkeit ist ein Schlüssel für eine erfolgreiche Klimapolitik. Mit der zweiten feministischen Klimakonferenz (die ersten fand 2019 statt) soll ein Raum geschaffen werden für Austausch, Vernetzung und Empowerment von Frauen und Personen, die sich für Klimagerechtigkeit und sozialen Wandel einsetzen. Es diskutieren internationale Expertinnen, junge Rebellinnen und Hoffnungsträgerinnen. In drei Panels werden dieThemen Internationale Herausforderungen, Lösungsansätze und Rechtsfragen bearbeitet. Sie finden jeweils parallel in Deutsch und Englisch statt.
Wann: 23.09.2023, 9:00 bis 21:00
Wer: Grüne Bildungswerkstatt Wien
Wo: Rathaus Wien, Volkshalle
Hybrides Fachgespräch: Die Straße gehört allen! Mobilitätswende - sozial, klimagerecht, feministisch
Jahrzehntelang hat die Verkehrspolitik die Mobilität vollzeitarbeitender Männer priorisiert: Wege, die mit dem Auto von zu Hause zum Arbeitsplatz zurückgelegt werden, dominieren die Planung der Infrastruktur. Wege, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im ÖPNV zurückgelegt werden, wurden in der Mobilitätspolitik hingegen lange vernachlässigt. Dabei sind diese Verkehrsmittel meist für Frauen, Kinder, alte und körperlich eingeschränkte Menschen besonders wichtig. Es ist an der Zeit, die Mobilitätsansprüche aller zu berücksichtigen, statt vor allem berufstätige Männer und damit traditionelle Rollenbilder zu fördern.
In dem Fachgespräch soll debattiert werden, wie Mobilität gerechter für alle gestalten können. Wie sieht eine soziale, klimagerechte und feministische Mobilitätspolitik aus?
Dabei wird sich zunächst der Frage gewidmet, wie Geschlechtergerechtigkeit in der Stadtplanung funktioniert. In einem nächsten Schritt soll die Problematik von Diskriminierungen im ÖPNV betrachtet werden und inwiefern dies Menschen von Mobilität ausschließt. Dabei sollen Erfahrungen aus anderen Ländern einfließen.
Wann: 25. September 2023, 17:00
Wer: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Wo: Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Raum E 300, Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 Berlin und Online
Gender, Climate, Movement. Feminist Research and Activism meet Climate Change and Mobility
Der vom Menschen verursachte Klimawandel und seine ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen sind eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Sie sind zugleich zutiefst vergeschlechtlicht – wobei das Konzept des Geschlechts hier verstanden wird als ein soziales Konstrukt, das durch verschiedene Machtachsen vermittelt wird, darunter Rasse, Klasse, Ethnizität, Sexualität, Alter und weitere Dimensionen wie Raum, Ort und Zeit. Die aktuellen globalen und lokalen Krisen gehen u. a. mit vergeschlechtlichen Ungleichheiten einher. Dies gilt auch für die jeweiligen Rahmungen als Krise und die Ansätze zu deren Bewältigung. Zeitgenössische feministische Forschung sowie Aktivismus in verschiedenen Teilen der Welt drehen sich um die Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt, Gemeinschaften und soziale Beziehungen.
Die englischsprachige Konferenz versammelt internationale Beiträge, die sich mit intersektionalen Geschlechterperspektiven, Klima und Mobilität in der Wissenschaft und im Aktivismus nicht nur symbolisch und metaphorisch, sondern auch mit einem Engagement für materielle, strukturelle Veränderungen in der Welt beschäftigen. Die Beiträge setzen sich mit den dringend notwendigen grundlegenden sozial-ökologischen Transformationen auseinander, stellen traditionelle Wege in Frage und zeigen Chancen für Neuorientierungen auf. In diesem Jahr findet die Tagung an der Universität Paderborn am Zentrum für Geschlechterstudien/Gender Studies statt (https://www.upb.de/zentrum-gender). Die Veranstaltung wird vom Präsidium der Universität Paderborn unterstützt.
Wann: 18. bis 20. Oktober 2023
Wo: Hybrid, Universität Paderborn
Wer: RINGS, The International Research Association of Institutions of Advanced Gender Studies
Wohnen in Krisen. Krisen des Wohnens. Intersektionale Perspektiven auf zentrale Fragen des Alltagslebens
Energiekrise, Mietendeckel, steigende Immobilienpreise, das eigene Zuhause als Lockdown-Gefängnis, Gentrifizierung und Landflucht – das Thema Wohnen ist gegenwärtig zum zentralen Debattenthema geworden. Die Wechselbeziehung von räumlichen Wohnstrukturen und Reproduktionsarbeit erlebt durch die Zunahme von Homeoffice-Beschäftigten sowie durch technologische Entwicklungen hin zu Smart(er) Homes eine Modifikation. Auch die größtenteils in Privaträumen stattfindende Versorgung von Kranken und Alten sowie die Wohnautonomie im Alter stellt sich in alternden Gesellschaften mit neuer Schärfe. Die Auswirkungen einer marktliberalen Wohnungspolitik werden angesichts der Infrastruktur(unter)versorgung, dem ‚Aussterben‘ ländlicher Regionen und dem sozialen Wandel in Stadtteilen und der Segregation ganzer Städte zunehmend kritisch verhandelt.All dn damit zusammenhängenden Fragen soll auf der diesjährigen Jahrestagung der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der DGS mit einem intersektionalen Fokus auf Geschlecht nachgegangen werden.
Wann: 16. bis 17. November 2023
Wer: Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der DGS (Deutsche Gesellschaft für Soziologie)
Wo: Universität Osnabrück (hybrid)
Programm und Anmeldung (bis 29.10.23).
Call for Papers: Wi(e)der die Natur? Annäherungen an eine umstrittene Kategorie der Geschlechterforschung
Die Gast-/Herausgeber*innen der Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien, Tanja Mölders und Daniela Gottschlich, freuen sich über Beiträge aus verschiedenen Disziplinen zu Themen, die Gender und Natur gegenwartsbezogen oder auch historisch bearbeiten.
Deadine für die Einreichung der Texte: 31. März 2024
Wer: Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien