Im Unterschied zum rein biologischen Geschlecht beruht "Gender" auf sozialen Faktoren. Gesellschaftliche Rollenbilder, ungleiche Entlohnung oder unbezahlte Care-Arbeit stehen im Verdacht, den Gesundheitsstatus ebenso zu beeinflussen wie biologische Unterschiede. Um diese Effekte erstmals messbar zu machen, entwickelte eine Wiener Forschungsgruppe gemeinsam mit internationalen Teams ein neues Analysetool, den "Gender-Score". Ein erster Schritt auf dem Weg zur gendersensiblen Medizin der Zukunft, aber vielleicht - so unsere Hoffnung - ein ebenso wichtiger Schritt hin zu genderbewusster Umwelt- und Klimapolitik.